Fachtag Logopädie und Hören zum Thema: Hören über die gesamte Lebensspanne 2025
Am 03.04.2025 öffnete die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim /Holzminden/ Göttingen gemeinsam mit dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte ihre Türen für den 1. Fachtag Logopädie und Hören: „Hören über die gesamte Lebensspanne“. Es ging um die Hörentwicklung, die Entstehung von Hörproblemen und deren Versorgung ab Säuglings- bis ins hohe Erwachsenenalter, sowie um das interdisziplinäre Zusammenarbeiten zwischen den einzelnen Professionen im Raum Hildesheim.
Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Sabine Dahm, Dekanin der Fakultät für Soziales und Gesundheit, Frau Katharina Broermann, Stabsstelle Migration und Inklusion der Stadt Hildesheim, sowie Frau Verwalt.-Prof. Bianka Wachtlin, Studiengang ELP und Frau Beate Wüst, Direktorin des LBZH. Der Impulsvortrag zum Einstieg „Hören über die gesamte Lebensspanne“, wurde von Herrn Dr. Martin Kinkel, KIND GmbH, gehalten und stimmte die rund 40 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Institutionen (Gesundheitsamt, Sprachheilkindergärten, logopädische Praxen, Diakonie Kolleg, Deutscher Schwerhörigenbund LV Niedersachsen, Stadt Hildesheim, Kindertagesstätten) auf den Fachtag ein.
Anschließend folgten drei interessante Kurzvorträge, bei denen u.a. Frau Inken Baack, Masterstudierende ELP, Ergebnisse aus dem Projekt: Was wissen wir über die Hörgesundheit von Studierenden an der HAWK - Erste Ergebnisse einer Umfrage, eindrucksvoll vorstellte. Herr Prof. Dr. Burkhardt Schwab, Helios Klinikum, Hildesheim referierte zu bestehenden Leitlinien bei Hörschädigungen und gab Einblicke in die Versorgungsverlage. Zum Schluss stellte Frau Beate Wüst, LBZH, Hildesheim, in ihrem Vortrag erste Erkenntnisse zur Nachverfolgung des Neugeborenen-Hörscreenings des NHS stützen sich auf Zahlen aus dem LBZH Osnabrück und Hildesheim. Am 25.04.2025 findet im Hörzentrum Oldenburg die Auftaktveranstaltung zum Projekt Aufbau und Betrieb einer niedersächsischen Trackingzentrale für das NHS mit einem ausgewählten Fachpublikum statt. Sozialminister Dr. Philippi wird der MHH/Deutsches Hörzentrum und dem Hörzentrum Oldenburg den Zuwendungsbescheid überreichen und den Start für das Projekt erteilen.
Kulinarisch wurde der Tag durch das regionale Unternehmen my-koffje begleitet. Am Nachmittag folgte der Vortrag: „Wen wollen wir hören“ von Frau Verwalt.-Prof. Bianka Wachtlin und Frau Beate Wüst, und nahm dabei den professionsspezifischen Blick auf das Hören und die Sprache entlang der Lebensspanne auf. Dabei wurde die Bedeutung der frühen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Professionen deutlich sowie der fachspezifische Austausch zwischen den Institutionen.
Schlussendlich mündete diese Diskussion in einen Round-Table mit allen Beteiligten. Hervorzuheben sind an dieser Stelle aber besonders Frau Horvath (Lehrerin am LBZH), Frau Marji (Mutter zweier hörbeeinträchtigter Kinder) und Frau Marianna Bahrmal (Deutschen Schwerhörigenbund, Landesverband Niedersachsen), die mit ihrem Erfahrungswissen gezeigt haben, vor welchen Herausforderungen Angehörige und Betroffene stehen. Die Diskussion aller bildete einen inspirierenden Abschluss des Fachtags und trug zu Netzwerkbildung über die HAWK hinaus bei.