Freiwilliges Soziales Jahr am LBZH Hildesheim
Mein FSJ im Kindergarten des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte
Nach meinem Abitur war mir klar, ich möchte nicht sofort studieren, sondern ein Jahr etwas ganz anderes machen und mich irgendwie engagieren. Da ich früher selbst in der Hörfrühförderung war, kannte ich das LBZH noch und habe mich dann dafür entschieden, das FSJ im Kindergarten zu machen. Und es hätte nirgendwo besser sein können als dort!
Im Kindergarten wurde ich einer Gruppe zugeteilt, in der ich das Jahr über geblieben bin.
Ich wurde herzlich ins Team aufgenommen und habe viele Einblicke in die Arbeit erhalten. Gemeinsam gestalteten wir den Alltag der Kinder. Es wurde viel draußen gespielt, gebastelt; freitags wurden oft kleinere Ausflüge unternommen oder gebacken. Es gab eine Waldwoche, in der wir die Tage im anliegenden Wald verbracht haben; einmal sind wir zusammen ins Theater gegangen, ein anderes Mal haben wir einen Ausflug ins Wildgatter in Hildesheim gemacht. Immer war ich dabei und habe mich als wertvolles Mitglied der Gruppe gefühlt. Ich hatte mit Kolleg:innen und anderen Mitarbeiter:innen gute Gespräche und mit den Kindern sehr viel Spaß.
Mein Arbeitsalltag beinhaltete einige feste Aufgaben: morgens war ich die Erste und habe das Frühstück für alle drei Gruppen vorbereitet. Kurz darauf kamen die Kinder, die vom Team in Empfang genommen wurden. Anschließend haben wir in der Gruppe gefrühstückt und danach im Morgenkreis gesungen und Spiele gespielt. Montags hat jeder von seinem Wochenende erzählt und auch hier habe ich ein eigenes Tagebuch bekommen und konnte im Morgenkreis von mir berichten.
Zu meinen Aufgaben gehörte außerdem, mittags den Tisch im Speisesaal zu decken, Wäsche zu tauschen und die Küche im Kindergarten in Ordnung zu halten. Wenn ich keine bestimmten Aufgaben zu erledigen hatte, war ich in meiner Gruppe und habe dort Zeit mit den Kindern verbracht.
Der Arbeitstag war immer recht kurzweilig und abwechslungsreich, da jeder Tag anders gestaltet wurde.
Während des FSJ habe ich außerdem auf dem Gelände des LBZH wohnen dürfen. Ich habe in diesem Jahr also nicht nur ganz viel über den Umgang mit Kindern und das Arbeiten im Team gelernt, sondern auch über das Alleinwohnen und Selbstständigsein. Ich habe sehr viel aus der Arbeit am LBZH für mein späteres Leben und meinen Berufsweg mitnehmen können und bin dafür sehr dankbar.
Mein FSJ im Landungsbildungszentrum für Hörgeschädigte Hildesheim
Wie bei so vielen nach dem Schulabschluss stellte auch ich mir die Frage: „Was kommt nach der Schule? Sollte ich studieren oder eine Ausbildung machen? Nur was und wo?“ Da ich mir nach der Schule nicht sicher war, wie meine berufliche Zukunft aussehen soll, habe ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Landungsbildungszentrum für Hörgeschädigte in Hildesheim entschieden. Und das war genau die richtige Entscheidung.
Bei meinem FSJ im LBZH war ich im Internatsbereich mit Schülern und Auszubildenden im Alter zwischen 17 und 22 Jahren tätig. Ich gestaltete mit ihnen ihren Alltag nach der Schule oder Arbeit und unterstütze sie in ihrem gemeinsamen Zusammenleben im Internat. Ich half den Erziehern bei der Organisation von Ausflügen, von Festen oder im allgemeinen Internatsbetrieb. Dadurch wurde mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich: So organisierte ich mit den Erziehern Aktivitäten, wie eine Wald-Rallye, ein Lichterfest oder Ausflüge in Circus oder Freizeitpark. Auch ich konnte bei allen Aktionen neben den Erziehern als Ansprechperson für die Internatsbewohner dienen.
Neben der Gestaltung des Nachmittages begleitete ich jeden Dienstag einen Schüler mit in die Berufsschule. Auch dort übernahm ich Verantwortung in der Klasse. So kochte ich beispielsweise mit den Schülern das Mittagessen zusammen oder stand ihnen im Unterricht bei Fragen zur Seite. Da es sich um ein Freiwilliges Soziales Jahr mit Hörgeschädigten handelte, nahm ich jede Woche an einem Gebärdenkurs teil, der mir sehr viele gute Einblicke in die Gebärdensprach ermöglicht hat.
Bei allen Aufgaben, die ich im Rahmen meines FSJs erfüllt habe, konnte ich meine eigenen Ideen miteinbringen, sei es bei der Planung von Aktivitäten, bei der Gestaltung des Alltages im Internat oder bei der wöchentlichen Dienstbesprechung. Das Besondere bei meinem Freiwilligen Sozialen Jahr im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte war das Vertrauen, dass ich von meinen Kollegen, aber auch von den Bewohnern bekommen habe. Ich durfte eigenständig Gruppen leiten und als Ansprechperson für die jungen Internatsbewohner bei Fragen oder Problemen jeglicher Art unterstützen.
Ich habe in meinem FSJ im LBZH sehr viel für mein späteres Leben mitnehmen und viele Erfahrungen sammeln können. Angefangen vom Umgang mit Menschen bis hin zu eigenständigem und verantwortungsbewusstem Arbeiten hat mir das LBZH meinen Horizont sehr erweitert. Ich fühlte mich sehr wohl bei meinen Kollegen, weil sie mich von Anfang an sehr gut mit ins Team aufgenommen und integriert haben. Auch die jungen Internatsbewohner haben mich schnell angenommen und ich habe mit ihnen viele schöne Aktivitäten erleben können. Auch in Aspekten neben meinem eigentlichem FSJ, wie zum Beispiel der Umgang mit dem in meinem FSJ verdientem Geld oder meiner organisatorischen Eigenschaft, konnte ich viele weitere Erfahrungen für mein späteres Leben sammeln.
Sein freiwilliges Soziales Jahr am Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Hildesheim zu absolvieren ist etwas ganz besonderes! Ich selbst habe mein Jahr dort im Internat verbracht und es hat mir sehr Spaß gemacht - mich aber auch in vielerlei Hinsicht bereichert.
Zum einen: Es herrscht eine sehr nette Arbeits-Atmosphäre! Da es ja ein relativ großes Gelände ist, lernt man mit der Zeit tatsächlich ziemlich viele Menschen kennen und einem wird eigentlich immer nur freundlich begegnet. Aber auch die Jugendlichen im Internat waren eine super Truppe. Da das Internat hauptsächlich aus Schülern der Sekundarstufe II und Auszubildenden besteht, hat man in seiner Arbeitszeit hauptsächlich mit ungefähr gleichaltrigen zu tun. Dies bietet, abgesehen von dem entspannten alltäglichen Umgang, natürlich auch viele Möglichkeiten tolle Unternehmungen zu planen wie z.B. Bowling, Schwimmen gehen, Kino oder auch mal eine Wochenendfahrt. Aber auch Aktivitäten auf dem Gelände sind keine Ausnahme: Je nach Wunsch oder Bereitwilligkeit der Bewohner können Filmabende, Kicker- und Fifa-Turniere, Grillpartys oder Weihnachtsfeiern organisiert werden. In all diesen Fällen steht der/die FSJ-ler*in bei der Planung im Mittelpunkt und kümmert sich, je nach Gegebenheit, um die Location, Essen und Trinken, die Technik; eben um alles was so grade von Nöten ist. Manchmal wird natürlich auch einfach nur Fußball oder Karten gespielt…
Bedingt durch die Arbeitszeiten oder Ferien bringt das FSJ am LBZH jedoch auch Abwechslung im Hinblick auf das Einsatzgebiet mit sich. Teil der Arbeit ist z.B. die tägliche Mittagsbetreuung. Dort begleitet der/die FSJ-ler*in die 3. und 4. Klasse der Schule zum Mittagessen und übernimmt zusammen mit einer weiteren Kraft die Betreuung.
In den Ferien, wenn das Internat garnicht oder nur sehr schwach bewohnt ist, gibt es außerdem die Möglichkeit in den Kindergarten zu gehen. Dort nimmt man Wiederrum ganz andere Erfahrungen im Umgang mit Hörbeeinträchtigten Kindern mit, als es im Internat der Fall ist.
Insgesamt kann ich sagen, dass ein FSJ am Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte eine absolut lohnenswerte Sache ist, da man in dieser Zeit unglaublich viel über Menschen, Menschen und Kinder mit Beeinträchtigungen, aber auch einfach das Arbeitsleben lernt und viele Eindrücke und Erfahrungen für sein späteres Leben mitnehmen kann! Ich kann es nur jedem ans Herz legen.